Die Brunnenvision

Bruder Klaus sieht während einer nächtlichen Gebetszeit viele arme und schwer arbeitende Menschen auf einem öffentlichen Platz. Er schaut ihnen dabei zu und wundert sich, warum sie so arm sind. Dann sieht er einen Tabernakel und steigt durch die offene Tür in ihn ein. Darin befindet sich eine Gemeindeküche, auf deren rechter Seite eine Treppe nach oben in einen weiteren Saal führt. Aber nur wenige Menschen gehen die Treppe hinauf, um den Saal zu sehen. In seiner Mitte fließen aus einem Brunnenkasten Wein, Öl und Honig. Doch kaum einer nimmt davon Notiz und schöpft daraus. Alle sind zu sehr mit sich selbst und mit weltlichen Dingen beschäftigt.

 

nach: Caspar Ambühl, Biograph, vor 1500

Der Brunnen, gestaltet wie ein Flügelaltar mit Tabernakel, kann offen, geschlossen oder halboffen stehen. Er steht für die verborgene Gegenwart Gottes im eigenen Herzen. Im dreifachen Stahl gleitet das Wasser der Quelle nach außen.